Arbeitgeber der Bezirksgruppe Schwarzwald-Hegau sehen überbordende Bürokratie als Standortrisiko

Marquardt: „Der Bürokratieabbau darf kein Lippenbekenntnis sein. Er muss sich wie ein roter Faden durch alle Ämter und Institutionen ziehen."

Erstellt am: 12.07.2024

VILLINGEN-SCHWENNINGEN Die Arbeitgeber der Metall- und Elektroindustrie in der Bezirksgruppe Schwarzwald-Hegau des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall fordern von der Politik mehr Umsetzungswillen beim Bürokratieabbau. „Das darf nicht nur ein Lippenbekenntnis sein“, forderte der Vorsitzende Dr. Harald Marquardt am Donnerstag in Villingen-Schwenningen im Rahmen des traditionellen Sommerfestes der Bezirksgruppe. „Der Bürokratieabbau muss sich wie ein roter Faden durch alle Ämter und Institutionen ziehen.“

vergroessern

Bild: Dr. Haralad Marquardt, Geschäftsführer Marquardt GmbH
Bildquelle: Südwestmetall
Alle Rechte für Print, Internet und Social Media frei.

„Unsere Firmen werden in zunehmendem Maße überschüttet mit Berichtspflichten, Dokumentationspflichten und Nachweispflichten. Die Maßgabe der Bundesregierung, für jede neue Regelung eine alte zu streichen, greift zu kurz und wird noch nicht einmal konsequent durchgesetzt.“ Ginge das so weiter, betonte Dr. Marquardt, werde der Wirtschaftsstandort noch weiter geschädigt. Die Umsetzung der bürokratischen Anforderungen koste die Unternehmen auch erhebliche Summen – und das in einer Zeit, in der es ohnehin schlecht um die Konjunktur bestellt sei.

„Die Forderung der IG-Metall nach sieben Prozent mehr Entgelt wird der Situation in vielen unserer Unternehmen nicht gerecht“, sagte der Verhandlungsführer der Arbeitgeber. „Wir müssen Mehrkosten zwingend vermeiden, um den aktuellen Herausforderungen der Transformation, der überbordenden Bürokratie und der schwachen Konjunktur zu begegnen.“ Er erwarte eine schwierige Tarifrunde. Dr. Marquardt: „Ich bin mir aber sicher, dass wir auch diesmal eine Lösung am Verhandlungstisch finden werden.“

VOILA_REP_ID=C1257761:004A5185