Erstellt am: 27.08.2024
Die Arbeitgeber der Metall- und Elektroindustrie der Bezirksgruppe Schwarzwald-Hegau begrüßen den Gesetzesentwurf des Bundeskabinetts zur Fortschreibung des Kita-Qualitätsgesetzes. „Eine leistungsfähige Infrastruktur zur Kinderbetreuung trägt maßgeblich zur Fachkräftesicherung in der Region bei“, sagte die Geschäftsführerin der Südwestmetall-Bezirksgruppe Schwarzwald-Hegau am Montag in Villingen. „Die Möglichkeit für Eltern in Vollzeit, oder einer vollzeitnahen Beschäftigung zu arbeiten, begünstigt die Zuwanderung und Bindung von Fachkräften. Sie erlaubt es, erhebliche Potenziale unter den Eltern zu heben, die aufgrund fehlender oder unzureichender Betreuungsmöglichkeiten ungenutzt sind“, so Allramseder weiter. „Mehr Eltern in Vollzeitbeschäftigung verbessern die Wettbewerbsfähigkeit unserer Firmen. Im Gegensatz zur turbulenten und chaotischen Haushaltsdebatte setzt der Entwurf ein wichtiges und richtiges Zeichen.“
Bild: Lisa-Maria Allramseder, LL. M.Bildquelle: SüdwestmetallAlle Rechte für Print, Internet und Social Media frei.
Der Gesetzesentwurf sieht vor, den Ländern in den kommenden zwei Jahren jeweils rund zwei Milliarden Euro aus Bundesmitteln für eine Verbesserung des Betreuungsangebots von Kindertagesstätten auszuschütten. Die Mittel sollen die Länder dabei unterstützen, mehr Stellen in Kitas für die Verbesserung des Betreuungsschlüssels, die Ausweitung der Betreuungszeiten oder die Verbesserung der Angebote zu realisieren.
„Als besonders positiv sehen wir, dass die Förderung auch die Sprachentwicklung umfasst“, betonte Lisa-Maria Allramseder. Ein sicherer Umgang mit der deutschen Sprache sei für den Übergang in die Grundschule und später in weiterführende Schulen und den Beruf eine unverzichtbare Voraussetzung. „Das zahlt auch auf das geplante Sprachförderkonzept der Landesregierung zur verpflichtenden Sprachförderung in Kitas ein.“
Einziger Wermutstropfen: „Wir hätten uns einen weiteren Fokus auf die frühe MINT-Förderung gewünscht“, sagt Allramseder. „Gerade in der Früherziehung knüpft dies an die natürliche Neugier von Kindern an und hilft früh, Geschlechterstereotypen aufzubrechen.“ Dennoch sei der vorliegende Gesetzesentwurf ein Schritt in die richtige Richtung. „Zumindest an dieser Stelle werden die Prioritäten zur Standortsicherung richtig gelegt.“